Der Lieferant schlägt zurück
Im durch Engpässe vorherrschenden Verkäufermarkt lässt Sie der ein oder andere Lieferant kurzfristig im Stich. Oder aber er offeriert „Mondpreise“ für knappe Waren. Strategisches Lieferantenmanagement und Kostenmanagement im Einkauf sind wirksame Methoden, um dies perspektivisch zu vermeiden.
Strategisch entwickelt hält besser (zusammen).
Strategisch ausgerichtete Einkaufs-Partnerschaften erweisen sich als besonders krisenfest. Denn Partner schätzen sich gegenseitig wert und verlassen sich auf eine gute und faire Geschäftsbeziehung.
Dabei sind Offenheit und Transparenz fundamental für eine nachhaltige Partnerschaft. In den Beziehungen zwischen Lieferanten und Einkäufern sind dies oftmals Fremdwörter.
Kostenmanagement im Einkauf: Der beste Weg zu "Preis-wert".
Ja, richtig gelesen! Hören Sie auf, reaktiv Angebote zu vergleichen, Preise pauschal nachzuverhandeln und Lieferanten „auszuquetschen“. Es gilt, Einkaufspreise aktiv mitzugestalten und langfristig zu steuern. Kostenmanagement im Einkauf heißt: In strategischen Partnerschaften ermitteln Einkäufer und Lieferant gemeinsam den richtigen Preis!
Produktkosten fokussieren, nicht Angebotspreise
Natürlich ist es Ihre Aufgabe und erste Einkäufer-Pflicht, den niedrigsten Preis für Ihre Einkaufsprodukte zu erzielen. Aber es ist auch nicht im Sinne einer langfristigen Partnerschaft, den Lieferanten durch die Ausübung Ihrer Marktmacht finanziell zu überfordern.
Der vermeintliche Widerspruch löst sich dann auf, wenn Sie wissen, wie hoch die Kosten für den Lieferanten bei der Herstellung seiner Produkte sind. Denn dieses Wissen ermöglicht einen fairen Umgang im Rahmen einer Lieferantenpartnerschaft.
Win-win im Einkauf? Möglich!
Denn beide Seiten werden von der neuen Herangehensweise profitieren:
Sie kaufen zu einem guten Preis ein: Denn der festgelegte Preis entspricht den Selbstkosten des Lieferanten zuzüglich eines zugestandenen Gewinns.
Wenn Sie von einem fairen Einkaufspreis überzeugt sind, werden Sie den Lieferanten langfristig an sich binden. Das bedeutet für diesen Planungssicherheit und eine garantiert hohe Auslastung.
Wissen, worüber Sie in Verhandlungen reden
Gehen Sie ab sofort mit einer klaren Preiszielformulierung in ein partnerschaftliches Verhandlungsgespräch. Dafür benötigen Sie eine Fülle von Informationen zu den Produktionsbedingungen Ihres Gegenübers:
Materialpreise
Maschinendaten
Lohnkosten
Gemeinkosten
Auslastung
Standortfaktorenkosten